Europäische Tage des Denkmals 2024

Künstler- und Pilgernetzwerke
Das Franziskanerkloster beherbergt Zeugnisse unterschiedlicher Künstlernetzwerke, die zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert in der Schweiz entstanden. Die Wände des Kreuzgangs sind mit Wandmalereien (1440) von Peter Maggenberg geschmückt, einem bedeutenden Freiburger Künstler der Spätgotik, der auch Aufträge für die Kathedrale von Lausanne, die Kapelle von Raron und die Kirche von Valère in Sitten erhielt. Das Retabel des Hochaltars (1480) im Chorraum ist zudem das älteste und bemerkenswerteste Werk der «Nelkenmeister». Diese Gruppe anonymer Maler, die zwischen 1480 und 1510 in Solothurn, Zürich und Bern tätig waren, bildete sich um Künstler mit gemeinsamen Traditionen heraus, die jedoch von unterschiedlichen stilistischen Strömungen beeinflusst wurden. Im Kirchenschiff zeugt die Kapelle der Einsiedler (1694) von einer anderen Art von Netzwerk, nämlich dem der Pilgerfahrten. Diese Nachbildung des Heiligtums der Einsiedler Muttergottes wurde 1700 von bis zu 260 000 Pilgern besucht.

Organisation: Amt für Kulturgüter des Staates Freiburg, in Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Immobilien und Bauliches Erbe des Kantons Wallis

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